Die Schleppleine ist einer der genialsten Hilfsmittel die du zur Ausbildung und/oder zur Erziehung deines Hundes nutzen kannst. Gerade zur Kontrolle deines Hundes auf einer bestimmten Distanz eignet sich die Schleppleine hervorragend.
Mit der Schleppleine kannst du verhindern, dass dein Hund seinen Impulsen folgt und somit für sich und eurer Umwelt zur Gefahr wird. Und trotz aller Kontrolle die du ausüben kannst, bekommt dein Hund genug Freiheit um auch mal sein Ding zu machen.
Hier sind einige Tipps die du befolgen kannst, während du die Laufleine im Einsatz hast.
Diese Tipps haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Aber sie können dabei helfen, dass du die Leine optimal einsetzt um ein unschlagbares Team mit deinem Hund zu werden.
Worauf Du beim Kauf einer Schleppleine achten solltest!
Pflegeleichte Schleppleine
Nutze eine pflegeleichte Schleppleine. Deine Schleppleine sollte einfach zu reinigen sein. Es gibt nichts unbefriedigenderes als eine Schleppleine die du nicht gerne anfasst und benutzt. Am besten geeignen ist hier Leinen aus Biothane, da es sowohl leicht zu reinigen als auch besonders robust ist.
Auf die richtige Länge der Leine kommt es an
Deine Schleppleine sollte die richtige Länge haben. Dies wird durch den Einsatz der Schleppleine definiert. 5-10 Meter reichen für ein Rückruftraining vollkommen aus. 15 Meter eignen sich dann wenn du dich entschlossen hast, dass dein Hund kein Freigänger werden kann. Gerade bei ernsthaften jagdlichen Ambitionen ist es ratsam den Hund an der Leine zu lassen auch bei sehr ängstlichen Hunden kann das der Fall sein.
Vermeide eine zu schwere Leinen
Passe das Training deines Hundes an seinen körperlichen Zustand, sein Alter und seiner Grösse an. Auch die Schleppleine solltest du so wählen dass es seiner Grösse entspricht. Ein 8kg Hund braucht keine 16mm breite Schleppleine. Diese wirkt eher wie ein Schwerlastanker als dass die Schleppleine dem Hund Freiheit gibt. Auch solltest du eher auf ein leichtes Material bei der Wahl der passenden Leine achten. Leinen aus Biothane sind im Gegensatz zu anderen Schleppleinen besonders leicht.
Schleppleine n Handeling
Schleppleine auch mal kurz führen
Nutze die Schleppleine auch im Nahbereich. Egal wie lang die Schleppleine ist die du nutzt, führe deinen Hund auch immer mal wieder direkt an deiner Seite. Dazu brauchst du ihm nur das Hörzeichen dazu nennen (sofern es eins gibt) und von ihm das Gehen an deiner Seite einfordern. Dazu brauchst du die Schleppleine nicht aufwickeln, nimm sie einfach an der Stelle in die Hand, die deinem Hund nur das Gehen an deiner Seite ermöglicht. Den Rest der Leine lässt du einfach hinter dir her schleifen. So trägst auch du das Gewicht und nicht dein Hund.
Mehr Leine bedeutet nicht Narrenfreiheit
Lass dich nicht an der Schleppleine ziehen. Achte darauf, dass die Leine zwischen dir und deinem Hund immer locker ist. Am besten hat sie Kontakt mit dem Boden, egal wie gross die Distanz zwischen dir und dein Hund ist. Dies gibt deinem Hund das Gefühl, dass er nicht alles mit dir machen kann was er will. Es ist eher umgekehrt.
Verliere nicht den Kontakt zu deinem Hund
Behalte deinen Hund immer im Auge wenn du an der Schleppleine mit ihm unterwegs bist. Dies verhindert, dass du von seinen möglichen impulsiven Reaktionen auf die Umwelt überrascht wird. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Dadurch dass du deinen Hund auf dem Schirm hast, lernst du auch die kleinen Impulsreaktionen besser kennen und kannst um so besser dagegen steuern.
Reagiere im richtigen Moment
Agiere bevor es dein Hund tut. Gerade wenn du deinen Hund beobachtest kannst du sein mögliches schlechtes Benehmen besser steuern. Lenke sein Verhalten um oder korrigiere auch das potentiell unerwünschte Verhalten deines Hundes. Dies hat den grossen Vorteil, dass sich mit der Zeit dein Hund immer besser an dir orientiert und nachfragt, bevor er eine Interaktion mit der Umwelt startet.
Die Schleppleine ersetzt nicht das Stoppsignal
Trainiere ein Abbruch-/Stoppsignal. Zur Impulskontrolle gehört auch unerwünschtes Verhalten abzubrechen, dass dein Hund zeigt. Sei es das hinterher Hüpfen nach einer Maus oder einem Hasen oder das Anschleichen des anderen Hundes bei einer Hundebegegnung. Du kannst die Schleppleine in der Art einsetzen dass du angemessene Impulse an der Leine sendest, so dass dein Hund auf dich reagiert um sein Verhalten abzubrechen. Als Abbruchsignal eignet sich ein Hörzeichen, das du auch streng aussprechen kannst. „Stopp“ oder „Halt“ eignen sich hierzu wunderbar.
Gib deinen Hund erst frei wenn er sich trotz Leine eigenständig an dir orientiert
Gib deinen Hund erst frei wenn er sich an dir eigenständig orientiert hat. Dabei ist es wichtig, dass er es aus eigener Motivation tut. Locke ihn nicht mit einem Leckerli oder auch nicht mit einem positiven sozialen Signal deinerseits. Wenn du deinen Hund frei gibts benenne es mit einem eindeutigen Hörzeichen und einer Geste die du nutzt. Hunde stehen auf Körpersprache die du mit einem Hörzeichen kombinierst
Kommunikation an der Schleppleine
Kommuniziere gezielt mit deinem Hund. Auch wenn die Schleppleine die Verbindung zwischen dir und deinem Hund darstellt, solltest du nur mit deinem Hund kommunizieren wenn du etwas wirklich von ihm möchtest. Zu viel Gerede führt nur dazu, dass dein Hund das Interesse an dir verliert und sich immer weniger an dir orientiert.
Leinenchaos nein danke
Entwirre die Leine Kommentarlos. Wenn du die Leine aus den Beinen deines Hundes entfernen musst, tue dies kommentarlos und beginne immer am Halsband/Brustgeschirr um sie zu entfernen. Ziehe dabei die Schleppleine vorsichtig unter dem Bauch und gegebenenfalls zwischen den Beinen deines Hundes hervor. Du solltest die Beine deines Hundes nicht anheben um sie zu entfernen. Das wird häufig als unangenehm empfunden.
Wir hoffen das Dir unsere Tipps beim Umgang mit der langen Leine helfen. Und freuen uns auf deine Kommentare und weitere Tipps. Welche Erfahrungen hast du mit der Nutzung einer Schleppleine?
Weitere Tipps zum Training und Leben mit Hund findest du auf unserem Blog und auf unseren Social Media Kanälen.